Auf den Spuren von Rosamunde...

Lesen Sie hier weiter in Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rosamunde_Pilcher

Erfahren Sie mehr über den Ort selbst: http://en.wikipedia.org/wiki/Cadgwith

http://www.newton-equestrian.co.uk/

Golfclub: http://www.mulliongolfclub.net/

Cadgwith Cove: incornwall.info/beaches/south-coast/cadgwith-cove-on-the-lizard/ 

Der Ort: http://www.cadgwith.com

Skurilitäten: cornishcamels.com 

 

 

 

Cornwall für Autofahrer

Um den Schönheiten Cornwalls nachspüren zu können, wird man es wegen der Ungebundenheit und Bequemlichkeit vorziehen, mit dem eigenen Wagen Ferien zu machen.

Für Flug- und Bahnreisende  (Flughäfen: Heathrow, Bristol, Exeter und Newquay/Cornwall) bieten sich vielfältige Möglichkeiten, bei der Ankunft ein Fahrzeug zu mieten.

 

Die Lizard-Halbinsel gehört zu den südwestlichen Regionen Cornwalls und lädt zu Ausflügen nach Westen, Norden und Osten ein. Dabei sind die Entfernungen - sei es zum Hafen von Penzance, den Hochmooren von Penwith oder zum wasserumtosten Land`s End, der westlichsten Bastion Großbritanniens, sei es auch zu den Bädern und Sandstränden der Nord- und der Nordwest-Atlantikküste, dem großen Naturhafen von Falmouth oder Cornwalls Hauptstadt Truro - relativ gering, um nur einige attraktive Ziele aufzuzeigen.

 

Da ist z. B. die langgezogene Bucht von Penzance, unter der Sonne glitzernd und vor einem tiefblauen Himmel in türkisfarbenen Lichtern spielend, und an ihrem Rand, gegenüber dem kleinen Ort Marazion, steil aus dem Meer aufragend: Berg und Burg St. Michael`s Mount, frappierendes Pendant zum französischen St. Mont Michel.

 

Da ist - südlich vom Ort Porthcurno und neben einer herrlichen Bucht - direkt in den steil ins Meer abfallenden Felsen The Minack Theatre, ein grandioses Freilichttheater, von einer Frau in mehr als 30 Lebensjahren mit der Kraft ihrer Hände erschaffen und dem Gestein abgerungen.  - Hier können Sie sommerabends Theateraufführungen erleben und sich verzaubern lassen, vielleicht von einer Shakespeare-Aufführung. Oder Sie besuchen dort eine Matinee Vorstellung und verlieren sich im Anblick dieser unwahrscheinlichen Kulisse von Felsen, Meer und Himmel. Es muss nicht immer Shakespeare sein; es gibt auch junge, dynamische Theater-Ensembles, die Stücke moderner Autoren zur Aufführung bringen. Gegen ein kleines Entgelt kann man das Theater auch einfach nur besichtigen, wenn keine Vorstellungen stattfinden.

Da ist Land`s End, westlichstes Bollwerk Großbritanniens vor der Unendlichkeit des Atlantiks.

Zerklüftet, mit vorgelagerten Felsgruppen, so bietet sich dieser majestätisch anmutende Küstenabschnitt dar. Die Wogen des Atlantiks gischten um die Felsen.

Sie werden gefesselt sein von der Gewalt des Elementes Ozean, angezogen von der Großartigkeit und Einzigartigkeit dieses Naturschauspiels... und zugleich abgestoßen von dem, was der Mensch mit kommerziellem Ungeist daraus gemacht hat: ein Eldorado für Souvenir-Shops...

 

Da sind die bergigen Hochmoorflächen um Zennor, wo Sie - wandernd - die Zeugen prähistorischer Kulturen aufspüren können : magische Steinkreise, Obeliske, Steintische über geheiligten Grabstätten, wie den Lanyon Quoit, und den sagenumwobenen man an tol, den steinernen Ring, Relikt aus unvorstellbar ferner Zeit, um dessen wunderwirkende Kraft die cornischen Sagen kreisen. Im kleinen Dörfchen Zennor kann man in der Kirche, in Holz geschnitzt, das Bildnis einer Meerjungfrau finden, die im christlichen Glauben symbolhaft für die Jungfrau Maria aufgenommen wurde. Zudem gibt es in Zennor das "wayside"-Museum mit einer überwältigenden Fülle von Gegenständen aus dem täglichen Leben.

Die Straße von St. Ives nach Zennor führt durch das Penwith Hochmoor, Sollten Sie diese Straße an einem verkehrsarmen Sonntag benutzen, glauben Sie sich auf einen anderen Planeten versetzt. Im Hochmoor kann man gelegentlich auch wildlebende zottelig-langhaarige Rinder entdecken. Die Landschaft ist von seltener Eindringlichkeit.

 

Nach Norden können Sie Ihr Fahrzeug lenken, an die endlos sich dehnenden Sandstrände Nordcornwalls mit der starken weißschäumenden Brandung und der langen Dünung des Atlantiks; in die Orte, die unter ihrem zauberhaften Licht Maler und Bildhauer, Künstler und Kunsthandwerker aus aller Herren Länder vereinen.

 

Nach Osten können Sie fahren, in die Küstenstädte der Südküste mit mediterranem Gepräge- wie Falmouth mit seinem großen Naturhafen - wo in kosender Brise Palmen gedeihen und die schwelgerischen Gärten zu finden sind, von denen man wenigstens einen gesehen haben sollte.

Zu den besonders faszinierenden Natursehenswürdigkeiten einer vielgestaltigen Landschaft möchte ich die Creeks rechnen: fjordähnlich tief ins Land einschneidende Meeresarme, in die Flüsse einmünden. Bei Flut sind sie hoch mit Brackwasser gefüllt, bei Ebbe liegen sie teils wie ein Wattenmeer frei, mit fremd anmutender Fauna und Flora.

 

Cornwall für Wanderer

Entlang der Klippen und der Steilküsten Cornwalls führt der coastpath - ein Wanderpfad, - angelegt und unterhalten vom National Trust - der zum Spazierengehen und Wandern einlädt. Viele Kilometer weit umrundet er ganz Cornwall und erschließt so dem Wanderer den einmalig schönen Küstenverlauf.

Die Südküste zeigt unterhalb der Steilküste eine schier endlose Anzahl größerer und kleinerer Buchten, die einen ständig wechselnden Ausblick auf Meer und Küste bieten.

 

Neben dem coastpath gibt es den public footpath. Dieser für die Öffentlichkeit zugängliche Fußweg führt durch Felder, durch Gehöfte und Dörfer. Das right of way ist in Großbritannien verbrieftes Recht, und so ist man auf dem public footpath auch auf Privatgrund geduldet.

Der Küstenwanderpfad klettert in versteckte Buchten hinab, wo kleine Kirchlein direkt am Küstensaum stehen. Oder er führt den Wandernden unversehens in die Vergangenheit: zu der Ruine des Maschinenhauses einer stillgelegten Zinnmine, deren Fördergänge unter dem Meeresspiegel verlaufen sein müssen...

Die Lizard-Halbinsel und Cadgwith liegen auf dem 50. Breitengrad und somit - um eine Beziehung zu Deutschland herzustellen - auf gleicher Höhe mit Mainz.

So kann es auf den Küstenwanderwegen im Sommer im Schutze der üppig- und hochaufschießenden Vegetation sehr warm werden, - bis der Weg um die nächste Felsnase biegt und unversehens der Wind den Wanderer wieder mit seiner ganzen Kraft erfasst.

 

Hier, am Ausgang des Ärmelkanals, ist die Entfernung zur Bretagne, welche genau gegenüber liegt, über 150 km, man hat also den Bereich der klassischen Nordsee bereits verlassen, und der Atlantik bestimmt Wind, Wetter und Gezeiten, wenn auch gemildert und ausgeglichen durch den Golfstrom.

Das Meer zeigt noch sein Grün oder Türkis, sein Tiefblau oder das Grau bis hin zu bleiernem Weißlich oder auch mattem Silber, je nach der Wassertiefe, der Reflexion des Himmels, der Bewölkung und der allgemeinen Beleuchtung.

 

Der südlichste Punkt Großbritanniens ist Lizard  Point, dessen Namen man wegen des Begriffes lizard vielleicht geneigt ist, mit Eidechsen in Verbindung zu bringen. Es gibt Eidechsen, aber sie sind klein, und im Dämmerlicht kann man mit ein wenig Glück auch Feuersalamander gewahren, die bei uns zulande selten geworden sind.

Tatsächlich soll sich der Name Lizard aber aus zwei alten cornischen Begriffen gebildet haben, wobei lis etwa Platz des Stammesfürsten bedeutet, arh steht für Lage auf erhöhtem Grund. So ist wohl der Gedanke naheliegend, dass sich an diesem exponierten Platz, wo jetzt das große Leuchtfeuer die Schiffe vor den Tücken der felsigen Küste warnt, in alter Zeit eine Festung als Sitz eines Stammesfürsten befunden haben mag.

 

In den Felsen der Steilküste um Lizard Point blühen in den Frühlings- und Sommermonaten Dickblattgewächse in verschwenderischer Fülle und Farbenpracht.

 

Die Vegetation ist überhaupt faszinierend. Durch die nahezu frostfreien, aber sehr regenreichen Winter gedeihen Pflanzen, die üblicherweise nur in südlicheren Gefilden anzutreffen sind;  der Frühling kommt früh und dauert lange und gilt den Einheimischen als die schönste Jahreszeit.

Rund um Lizard Point findet sich das Serpentingestein, welches speziell im Ort The Lizard zu Andenken verarbeitet - geschliffen und poliert - wird. So können Sie auf Ihrem Weg zum südlichsten Punkt Großbritanniens die kunstfertigen Handwerker in ihren kleinen Werkstätten bei der Arbeit beobachten und zusehen, wie unter geschickten Händen aus dem marmorierten grünlichen, bräunlichen, graphitfarbenen oder auch schwarzen Gestein kunstvolle Andenken entstehen.

 

Antiquitäten

Anspruchsvolle Antiquitätengeschäfte mit einem reichhaltigen Angebot an Silberwaren, wunderschönem altem Schmuck, wertvollem Mobiliar, Spitzentischdecken etc. finden sich in Truro, in den Gassen rund um die Kathedrale.

Die Städte Falmouth und Penzance bietet regelmäßig Antiquitäten-Ausstellungen an, so z. B. die antiques fairs im Princess-Pavillion von Falmouth. Im übrigen findet man in Penzance die vielleicht faszinierendste Auswahl an Antiquitätengeschäften, auch Galerien mit z. T. älteren Gemälden.

In der Chapel Street in Penzance haben sich eine Reihe von Antiquitätenhändlern (Antiques - Arcade) angesiedelt, so dass man buchstäblich von einem zum nächsten gelockt wird.

Fleamarket

Flohmärkte gehören zu den Sommerattraktionen Cornwalls. Sie bieten ein weitgefächertes und von der Qualität sehr differenziertes Angebot. Die Märkte finden - zumeist in Cornwall-Gazetten wie der Zeitschrift "Inside Cornwall" liebevoll angekündigt - fast jedes Wochenende irgendwo statt. (siehe auch unter dem Begriff car-boot-sale).

 

Mode

Großbritannien ist berühmt für sein Angebot an Fashion. Die Stadt Truro, als Zentrum der Region mit geschäftigem Treiben, macht da keine Ausnahme und bietet ein beachtliches Angebot an international namhafter Damen- und Herrenmode. Die Läden finden sich in den Sträßchen rund um die Kirche, auch in Passagen und Durchgängen. Auch Penzance hat das eine oder andere attraktive Modegeschäft.

 

Helikopter

 Die Lizard Halbinsel beherbergt bei der Stadt Helston eine militärische Air Base mit großem Hubschrauber-Potential. Dort werden z.B. auch internationale Rettungshubschrauber-Piloten ausgebildet. Zumeist Ende Juli wird dort ein Tag der offenen Tür veranstaltet, der der Zivilbevölkerung die Möglichkeit gibt, die Hubschrauber aus nächster Nähe zu bestaunen. Ein kleinerer ziviler Hubschrauber-Flugplatz liegt am östlichen Ortsrand von Penzance. Hier kann man Flüge zu den Scilly Isles oder Cornwall-Rundflüge buchen.

 

Scilly-Isles

Ausflüge zu den bekannten Scilly-Isles, den "Blumeninseln", kann man per Schiff oder per Skybus unternehmen.

Die Schiffe der Scillonian legen in Penzance ab. Die Überfahrtszeit beträgt etwa 2 Std. und 40 Minuten; eine Übernachtung auf einer der Inseln ist also in jedem Falle anzuraten.

Der Skybus fliegt ab Newquay/Cornwall oder ab Land`s End.

Es gibt für beide Reisemöglichkeiten Familientickets. Die überall ausgelegten Broschüren informieren über Preise und Abreisezeiten. 

 

Kirchen

Cornwall hat manche schöne alte Kirche, die des Ansehens wert ist. Die Kirchen stehen - sehr alt, trutzig-wehrhaft und gedrungen - in vielen kleinen Ortschaften, manch eine auch einfach auf freiem Felde, wie unsere St. Grade, zu der Sie von Higher Ledra aus über einen public footpath quer über die Felder gehen können. Von verwunschenen Friedhöfen mit alten Steintafeln sind diese Kirchen schützend umgeben.

Manchmal entdeckt man eine kleine Kirche direkt am Meer, z. B. in Gunwalloe (zwischen Mullion und Helston) an der Westküste der Lizard Halbinsel. Gedenktafeln erzählen von Seefahrerschicksalen, von den Namenlosen, die das Meer irgendwann und irgendwo wieder ans Ufer getragen hat und die hier - im stetigen Rauschen der Brandung - ihre ewige Ruhe gefunden haben.

Nordcornwall ist reich an Kirchen mit kulturhistorischen Relikten aus der Normannenzeit, so ist zum Beispiel das Taufbecken der Dorfkirche von Altarnum (Nähe Bodmin) berühmt.

Natürlich gibt es auch junge Kirchen, die schön sind - in Stein gemeißelte Anbetung, zum Himmel aufstrebendes Zeugnis tiefer Gläubigkeit - wie die weithin sichtbare neugotische Kathedrale von Truro.

 

Prähistorische Monumente

Cornwall ist reich an Zeugnissen prähistorischer Kulturen. Eine eigene Atmosphäre umgibt die legenden-umrankten Obelisken oder Steinkreise, die die Imaginationskraft des Betrachters beflügeln.

Da ist z. B. der Steinkreis "Nine Maiden". Eine Sage weiß zu berichten, junge Mädchen sollen in aufrecht stehende Steine verwandelt worden sein, als sie die Frivolität besaßen, am Sonntag zum Tanz zu gehe. Oder jener weite Steinkreis, irgendwo nördlich von PENZANCE im Hochmoor von Zennor an einem so hochgelegenen, ausgewählten Platz errichtet, dass man von dort aus das Meer gleichzeitig in einem Kranz von 5 Ausschnitten sehen kann. War dies eine heilige Stätte und der Anbetung von Göttern geweiht? War es ein Thingplatz, oder eine Opferstätte?

Oder auch der schon erwähnte "man an tol", jener Steinring, - gar nicht so besonders groß oder auffällig, aber voll der wunderwirkenden Kräfte, wie die Fama zu berichten weiß. Kinder, die man im Vertrauen auf Hilfe dorthin bringt, sollen wieder gesunden, wenn sie durch die Öffnung im Stein hindurch gezogen werden. So erzählen die cornischen Legenden. Man glaubt an Mystisches in Cornwall, deshalb sollte man als Gast dieses Landes diese Stätten als ein Heiligtum respektieren.

 

Kunst

Cornwall hat seit jeher - als ein Italien des Nordens- die Künstler angezogen. St. Ives galt schon früh und gilt auch heute noch als Zentrum der Kunst und der Künstler. Hier haben so berühmte Künstler gelebt und gearbeitet wie die Bildhauerin Barbara Hepworth. Haus, Werkstatt und Garten, in denen sie ihre monumentalen Bildwerke schuf, sind heute Museum, angefüllt mit ihren Steinskulpturen, deren Schlichtheit und Großartigkeit im Gedächtnis bleibt.

Hier lebte der berühmte Töpfer Bernard Leach, dessen Nachfahren in Würdigung seines Schaffensstils weiterarbeiten und ihrer Werkstatt ein Museum mit Töpferarbeiten ihres berühmten Vorfahren angegliedert haben.

Und hier malte der Maler Ben Nicholsen seine unnachahmlichen Stillleben, von denen man einige wenige in der vor einigen Jahren entstandenen New Tate Gallery St.IVES ansehen kann.

Den Malern in St. Ives gleichrangig waren jederzeit die Künstler der Newlyn Art School, in Newlyn, dem westlichen Nachbarort von Penzance. Ausstellungen der berühmten "Newlyn School of Art" gibt es zuweilen in der Penlee House Gallery in Penzance anzusehen.

In den kleinen Flecken zwischen Penzance und Land`s End haben Töpfer ihre Werkstätten eingerichtet, es gibt Silberschmiede, die traditionsreichen - z. B keltischen - Silberschmuck fertigen, es gibt Drechsler, die das heimische Holz bearbeiten.

Manche Kunsthandwerker haben sich zusammengetan und bieten ihre Erzeugnisse gemeinsam an, wie The Guld of Ten, die in Truro ein von allen beschicktes Ladengeschüft unterhalten, wo auch stets einer der Künstler anzutreffen ist. Zu ihnen gehörte lange auch die Keramikerin Mrs. Ginnie Bamford, für deren Gebrauchskeramik ich eine Vorliebe hatte. Sie hat jedoch vor einigen Jahren eine Ausbildung in Aquarellmalerei begonnen und leider die Keramikherstellung eingestellt.

In St. Ives leben und arbeiten auch heute viele Maler, viele Mittelmäßige, einige wenige Auserwählte, alle auf der Suche nach dem eigenen Stil. So sind auch die vielen Galerien, die sich in den Straßen rund um das Hafenbecken von St. Ives aneinanderreihen, angefüllt mit viel Mittelmäßigem --- und einigen Perlen der Malkunst.

Auserlesenes Kunsthandwerk finden Sie in St. Ives angeboten in einem Laden mit dem Namen New Craftsman. Auf dem Weg bergauf zum Barbara Hepworth Museum können Sie diesen Laden nicht verfehlen.

Die reichsten Verkaufsausstellungen exquisiten Kunsthandwerks finden Sie - in würdigem Rahmen - in den großen Herrenhäusern Trelowarren (von Ostern bis zum 31. Oktober) auf der Lizardhalbinsel und Trelissick in relativer Nähe zu Truro.

Sollten Sie einen Ausflug nach Coverack, - einem entzückenden kleinen Flecken mit romantischem Hafen, nördlich von Cadgwith an der Ostflanke der Lizardhalbinsel - unternehmen, so sollten Sie nicht versäumen, die Malerin Elizabeth Clarke in ihrem Studio aufzusuchen. Neben ihren vielen Gemälden (Originale und Drucke) mit Motiven aus der Umgebung sind ihre Puzzles aus Holz eine Besonderheit.

Mit etwas Glück entdecken Sie in dieser Galerie auch noch das eine oder andere Gemälde von Mary Waistie (großflüchige Landschaftsbilder in Öl oder Water Colour) oder auch Aquarelle ihrer Tochter Sarah Waistie. Wie wir erfahren haben, malt Mary Waistie wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr in Öl- oder Wasserfarben, sondern nur noch in Pastellkreiden leider! Bedauerlicherweise hat auch Sarah Waistie wegen familiärer Aufgaben zurzeit das Malen fast vollständig eingestellt, hoffentlich nur vorübergehend! Sarah Waistie bevorzugt sehr fein ausgeführte botanische Themen (wie die "Iris" in unserem "blauen" Schlafzimmer).

 

Übrigens hat auch Cadgwith selber seinen Maler. Es ist Jonathon Coudrille, der in einem kleinen Paradies direkt über der Steilküste auf dem Küstenwanderweg nach Church Cove- im Cliff House Studio (Tel. 290 583) lebt und arbeitet. Seine technisch sehr ausgereiften und teils hochkünstlerischen Gemälde erinnern in Stil und Thematik an Werke von Salvador Dali - und nicht nur die Werke! Wir haben die Freude, drei seiner Bilder bei ins in Higher Ledra zu besitzen. Jonathon ist ein echtes Multitalent: neben dem Malen schreibt und musiziert er (Trompete und Klavier) und ist Mitglied einer Band.

 

Wasserratten

Wasserratten kommen in Cornwall auf ihre Kosten, vorausgesetzt, sie erwarten dort keine Mittelmeertemperaturen. Schließlich ist es der Atlantik, von dem wir sprechen. Das Meer ist klar, Verunreinigungen halten sich in Grenzen.

Es gibt die felsigen Buchten der Südküste: ein reizvolles Revier für den sicheren Schwimmer. Auch Cadgwith hat seine eigene (sehr steinige!) Felsbucht, in der im Sommer sogar lokale Schwimmwettbewerbe ausgetragen werden.

Und es gibt die teils traumhaft schönen Sandstrände, diese auf der Lizardhalbinsel vor allem an der Westseite, wie Kynance Cove, nördlich vom Ort The Lizard, die zu den schönsten Buchten in ganz Großbritannien gerechnet wird; sodann Poldhu Cove - ein Juwel bei Mullion, und Gunwalloe Cove zwischen Helston und Porthleven eine Besonderheit.

Die herrlichsten Sandstrände gibt es an der cornischen Nordküste, aber sie sind sehr überlaufen. In der starken Brandung des Atlantiks finden geübte Surfer ein Paradies, und natürlich gibt es dort die Surf- und Tauchschulen für die Könner von morgen.

Der Badewillige sollte immer die Gezeiten beachten. Etwa zwei Stunden vor Einsetzen der Ebbe bis zwei Stunden danach ist das Baden gefahrlos. (Es gibt die sogenannten "Tide Tables" zu kaufen, kleine Heftchen, die einen präzise über den Gezeitenwechsel informieren. Bitte, auch unbedingt etwa aufgestellte Warnungen vor Strömungen ernst nehmen!)

 

 

Gärten und Parks

Zwischen der Lizardhalbinsel und St-Austell finden sich an der Südküste von Cornwall eine Vielzahl bedeutender Parks und Gärten - u. a. Glendurgan, Trelissick, Trebah, The Lost Gardens of Heligan, die man gegen Eintritt besuchen kann - und wenigstens einen davon sollten Sie gesehen haben!

Es handelt sich dabei um wunderschöne, sehr sehenswerte botanische Besonderheiten, die im Schutz der Steilküste und der fjordähnlichen Flusseinschnitte angelegt wurden. Da die Engländer eine besondere Liebe zu Gärten hegen, wurden in Jahrhunderten aus allen Erdteilen Blumen, Sträucher und Bäume zusammengetragen; so sind - begünstigt durch den Golfstrom wirkliche Paradiese entstanden. Es ist, als wäre man ans Mittelmeer versetzt.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich eine botanische Rarität und Besonderheit ersten Ranges, die erst vor einigen Jahren entstanden ist: das "Eden Project". Es handelt sich bei dem in der Nähe von St.Austell angelegten Garten-Areal um riesige kugelförmige Gewächshäuser mit Wabenstruktur, ""biodomesü genannt, eines davon mit mediterranen Gewächsen, das andere mit tropischen Pflanzen bestückt, eingebettet in wunderbare Gartenanlagen, die der Jahreszeit entsprechend variiert bepflanzt werden. Das Anliegen der Initiatoren ist es, das Augenmerk der Öffentlichkeit auf den Wert und notwendigen Erhalt unserer Pflanzenwelt zu lenken, weshalb man u. a. dort vom Aussterben bedrohte Pflanzen zu erhalten trachtet.

Möchten Sie vielleicht eine Farm besuchen, auf der echte Kamele gehalten werden? Über Ruan Minor, Kuggar und die Straße, die an den Goonhilly Downs entlangführt, gelangen Sie an eine Kreuzung, Fahren Sie geradeaus darüber hin. Nach zweimaligem Abbiegen nach rechts ist die Farm erreicht. (Es gibt dort auch Hinweisschilder...). Zu der biologisch geführten Farm gehören auch ein "farmshop", sowie ein "Cafe". Es gibt auch anderes Getier zu besichtigen, wie etwa. Straußenv&öuml;gel..

Ein anderes "Muss" - besonders, wenn Sie mit kleineren Kindern reisen - ist die Roskilly-Icecream-Farm, wo das in Cornwall berühmte, einzigartig leckere Roskilly-Eis hergestellt wird. Zu der Farm gehört auch ein Restaurant. Und was für die Kleinen besonders nett ist: man darf sogar die Kälbchen besuchen und streicheln. Es würde mir viel Freude und wenig Mühe machen, meine Cornwallplaudereien immer weiter auszuspinnen. Zu viele schöne Fleckchen wären der Erwähnung wert.

 

Bei allen Anregungen habe ich Cadgwith und unser Haus Higher Ledra immer als Ausgangspunkt zugrunde gelegt. Dadurch hat besonders Ostcornwall hier wenig Berücksichtigung erfahren: Bodmin Moor zum Beispiel, mit dem durch die Schriftstellerin Daphne du Maurier verewigten Jamaica Inn oder die zauberhaften Häfen der östlichen Südküste, wie Mevagissy, Polperro oder Fowey.

Aus der Fülle der Möglichkeiten möchte ich zum Abschluss noch einen ganz besonderen Fleck aufzeigen, der sich in relativer Nähe zu Cadgwith befindet. Es ist dies Loe Pool und Loe Bar. Bis ins dreizehnte Jahrhundert besaß Helston einen Hafen, in den der Helston-Fluss einmündete. Durch veränderte Meeresströmungen baute sich allmählich eine Barriere auf, die den Zufluss zum Meer unterband und hinter der sich im Laufe der Zeiten ein Süsswassersee bildete.

Wenn Sie, von Cadgwith kommend, direkt am Ende der Airbase Culdrose nach links einbiegen und der schmalen Straße etwa 1 - 2 km folgen, gelangen Sie in die Nähe des Sees. Ein public footpath führt Sie am Ufer des Sees entlang, bis Sie auf die Kiesbank gelangen, die das Meer vom Binnensee trennt. Der Kontrast zwischen dem lieblich eingebetteten See und der starken Meeresbrandung ist faszinierend und irgendwie bewegend. Andere Zugänge zu dieser Kiesbank gibt es von Helston aus (z. B führt ein Straße hinter dem Krankenhaus in Richtung Binnensee) und über die Straße nach Porthleven.

Das Baden von dieser Kiesbank aus ist wegen sehr starker Unterstr&öuml;mungen strikt untersagt!

Cornwall ist viel grösser als die kleine Lizardhalbinsel und - fast - überall reizvoll und schön.

Sicher stimmen Sie aber mit mir darin überein, dass es für Sie am reizvollsten ist, den Zauber dieser Grafschaft für ich selbst zu entdecken, Ihren eigenen Neigungen zu folgen, um so den besonderen Urlaub zu erleben, den Sie sich von Cornwall erhoffen.